Hundefotografie Teil 1 (2012)

April 2, 2012
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in Dogs

Seit Beginn meiner „DSLR-Zeit“ muss mein Hund als Model herhalten. Das ist allerdings mit einigen Schwierigkeiten verbunden – insbesondere dann, wenn es um den Hund in Bewegung geht. Dummerweise haben es mir aber gerade diese „Action-Fotos“ in der Hundefotografie angetan und so müh ich mich nun damit ab.

Meine ersten Versuche sind mehr oder weniger im Automatik-Modus als JPGs entstanden – und haben mir persönlich zu Beginn eigentlich ziemlich gut gefallen. In entsprechenden Foto-Foren fielen sie aber direkt wegen Unschärfe durch. Schuld daran waren vor allem Anfänger-Fehler wie eine viel zu lange Verschlusszeit – schön im folgenden Bild zu sehen.

Nach den ersten Tipps hab ich es erstens mit RAW-Aufnahmen und zweitens mit dem TV-Modus versucht. Das hat zu Beginn allerdings überhaupt nicht geholfen. Ich war anscheinend nicht in der Lage, den Fokuspunkt richtig zu platzieren. In den meisten Fällen war der Schwanz scharf , in den wenigsten Fällen das Gesicht – und im schlimmsten Fall war gar nichts scharf.
Kamera und Objektiv schieden als Fehlerquelle vorerst aus – denn Porträtfotos funktionierten eigentlich ganz gut und wurden auch scharf:

_IGP6626

Ab und an wurde es auch mal was, mit dem Hund in Bewegung. Meist war das mehr oder weniger ein Glücks- oder Zufallstreffer. Ich konnte vor allem nie nachvollziehen, was ich in diesem Fall jeweils richtig gemacht habe und in den anderen Fällen falsch.

Nach vielen versauten Bildern (schöne Motive, keine Schärfe) und viel, viel Frust kam ich dann doch wieder auf die Kamera als Fehlerquelle. Zu langsam? War Pentax doch die falsche Wahl? Verkauf ich alles und hol mir ne Canon 7D oder vergleichbares? Na ja, nach vielem Hin und Her entschied ich mich vorerst doch, bei  Pentax zu bleiben. Aber: Ein anderes Objektiv musste in jedem Fall her.

Bis dato benutzte ich das Sigma 70-300mm Apo – wer es kennt, weiß, dass es (vor allem für den Preis) okay ist – aber es ist echt langsam. Wie langsam es wirklich ist, war mir eigentlich gar nicht klar, bis ich zum ersten Mal das Sigma 70-200mm HSM auf der Kamera hatte. Und auch wenn es blöd klingt: Zu Beginn kam ich damit überhaupt nicht klar. Die durchgehende Lichtstärke von 2,8 ergab bei einer Brennweite von 200mm einen extrem kleinen Schärfebereich. Heißt: Das Objektiv ist groß, es ist schwer und insbesondere bei Offenblende/kleiner Blende verschiebt jede noch so kleine Bewegung den Fokuspunkt dahin, wo man ihn gerade nicht haben wollte. Und das rasend schnell. Das Gewicht und die Größe machen das Objektiv unhandlich und führten dazu, dass mir also ständig der Fokus verrutschte und wieder nur unscharfe Bilder entstanden – am liebsten wollte ich alles in die Ecke schmeißen.

Aber irgendwann schien es so, als könnte es doch funktionieren:

IMGP6697

Woran lag das nun? Zunächst gibt es ein paar Grundlagen, die man generell beachten sollte:

  • Das Wichtigste: Kamera auf Servo-AF (bzw. AF-C bei der Pentax) und auf Serienaufnahme schalten.
  • Hund in Bewegung nie unter 1/1000s fotografieren – die besten Erfahrungen habe ich mit einer Verschlusszeit ab 1/1250s gemacht.
  • Nutze ein lichtstarkes und schnelles Objektiv – für Pentax ist das Sigma 70-200 f2,8 eine gute Wahl.
  • Zu Beginn nicht gleich mit Offenblende loslegen – bei mir funktioniert eine Blende zwischen 4 und 5 recht gut und man erreicht trotzdem noch eine schöne Freistellung.

Das allein reicht in den meisten Fällen allerdings nicht – es gibt einige Tricks, die die Erfolgschancen noch etwas erhöhen:

  • Für den richtigen Schärfeverlauf runter auf den Boden gehen – und damit ist nicht gemeint, dass man mal in die Hocke gehen soll, um den Hund auf Augenhöhe zu fotografieren. Nein: Richtig runter auf den Boden, hinlegen, Objektiv durch abgestützte Ellenbogen oder auf dem Boden stabilisieren und los.
  • Um den AF richtig zu platzieren: Lass den Hund rankommen, bevor Du dann letztendlich abdrückst. Umso weiter er weg ist, umso schwieriger ist es, den Fokus an die richtige Stelle zu setzen (die richtige Stelle sind übrigens die Augen).

Zu guter Letzt zählt natürlich: Üben, üben, üben!

IMGP6940

Leider sind die Hunde-Action-Fotos bei mir persönlich zum Teil noch immer mit Glück verbunden bzw. nicht so regelmäßig und durchgängig gut, wie ich es mir wünschen würde. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob meine Pentax hier einfach an ihre Grenzen stößt, ob ich unfähig bin oder irgendwas mit meinem Objektiven nicht stimmt… ich muss sehen, was die Zeit (und die K-5) da noch bringt…

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